Historisches Juwel und heutiges Seniorenheim: Das Haus zur Mühlen in Siegburg
Das Haus zur Mühlen ist ein historisches und architektonisch interessantes Anwesen in Siegburg, das auf eine lange Geschichte zurückblickt und heute eine wichtige soziale Funktion erfüllt.
Historie: Erstmals urkundlich erwähnt wurde das mit Türmen ausgestattete Mühlenanwesen aus Tuffstein bereits im Jahr 1312, als es sich im Besitz der Abtei Michaelsberg befand. Ursprünglich als Mahlmühle und Mühlenhof genutzt (auch als Kaldauer Mühle bekannt), spielte es eine bedeutende Rolle in der regionalen Versorgung. Bis etwa 1806 war das Haus sogar mit dem Recht auf einen Sitz im bergischen Landtag versehen und galt später im 19. Jahrhundert als Rittergut in den rheinischen Provinzständen. Über die Jahrhunderte wechselten die Besitzer, bis das Gut nach einer späteren Nutzung als Kloster (durch einen Konvent der Franziskaner-Tertiarinnen) eine neue Bestimmung fand.
Architektur und Lage: Das markante Gebäude mit seinen Türmen und der historischen Bauweise aus Tuffstein liegt malerisch an einem früheren Seitenarm der Sieg und ist eingebettet in eine parkähnliche Umgebung. Es bildet einen historischen Blickfang im Ortsteil Kaldauen.
Heutige Nutzung: Heute beherbergt das historische Gut das Seniorenpflegeheim St. Josef (Alexianer Haus zur Mühlen). Obwohl es nicht mehr als Mühle dient, bleibt es ein Ort von historischer Bedeutung und ein integraler Bestandteil der Stadt Siegburg. Es ist ein Beispiel dafür, wie historische Bausubstanz bewahrt und gleichzeitig einer modernen, sozialen Nutzung zugeführt werden kann.
Hinweis: Das Haus zur Mühlen ist heute ein Seniorenheim und kann in der Regel nicht als touristische Sehenswürdigkeit von innen besichtigt werden. Das Gelände und das Gebäude sind jedoch von außen und aus der Ferne beeindruckend und zeugen von der reichen Geschichte Siegburgs.