Der Barbaraturm – ein imposantes Fördergerüst als Aussichtsturm Wenn ihr die Aussichtsplattform erstiegen habt, werdet ihr mit einer atemberaubenden Aussicht über den schönsten Teil des Westerwaldes belohnt. Ihr befindet euch auf den Pfaden der Bergbautradition.
Ein Top-Aussichtspunkt im Westerwald. Und ein besonderes Objekt: Der Förderturm eines Bergwerks wurde an dieser exponierten Stelle auf der Steineberger Höhe wieder errichtet. Auch die Seiltrommel und ein kleines Schachthaus ergänzen das imposante Stahlgerüst und bieten ein sehr gelungenes Gesamtbild.
Nach 96 Stufen habt ihr die Aussichtsplattform in rund 20 Meter Höhe erreicht. Die Aussicht ist grandios: Ein Panoramablick über die waldreiche Landschaft mit direktem Blick auf das Hachenburger Schloss. Bei klarem Wetter ist das markante Siebengebirge am Rhein zum Greifen nahe. Von dort weht oft ein frischer Wind – ein bekanntes Markenzeichen des Westerwaldes. Es belebt und tut gut, die gesunde Höhenluft zu spüren und tief einzuatmen. Wer hier nicht ortskundig ist, erfährt auch über Karten und Informationen alles über den Barabaraturm, der nun seine feste Heimat gefunden hat. Erleben Sie eine eine kleine Zeitreise und bewundern Sie die atemberaubende Aussicht auf der Steineberger Höhe in unserer Verbandsgemeinde.
Der Barbaraturm vervollständigt das Ensemble des Besucherbergwerks der Grube Bindweide: Zu einem Bergwerk gehört ein Förderturm! Nach der multimedialen Ausstellung im Besucherzentrum des Besucherbergwerks und der Grubenschmiede konnte auch endlich das Fördergerüst einer ehemaligen Grube im Harz – 15 Jahre nach dem Abbau – hier wieder aufgestellt werden. Bei einem öffentlichen Namenswettbewerb setzte sich „Barbaraturm“ deutlich durch. Die heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute.
Schon nach kurzer Zeit (Einweihung im Mai 2014) hat sich der Barbaraturm zu einem touristischen Anziehungspunkt und zu einem Wahrzeichen für die neue Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain entwickelt.
Es ist eine Landmarke auf dem Qualitätswanderweg Druidensteig, Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren, Rast- und Picknickplatz sowie ein Treffpunkt. Darüber hinaus ist der Turm ein Objekt für Aktionskunst. Wie die Fotos zeigen, wurde der Barbaraturm bei der Beleuchtungsaktion von Eventveranstaltern im Juni 2020 aufwändig angestrahlt und in der Vorweihnachtszeit schmückte der größte Adventkranz des Westerwaldes die Spitze des Turmes.
Geschichte
Der Barbarturm auf der Steineberger Höhe in Malberg beeindruckt nicht nur mit seinem faszinierenden Ausblick, sondern auch seiner Geschichte. "Ein Förderturm auf Reisen" – so heißt es schon in vielen Artikel über den bekannten Barbaraturm, denn dieser Turm reiste schon über die Grenzen des Westerwaldes hinaus. Seinen Ursprung hat der Turm 1941 als Fördergerüst über dem Westschacht des Blei-Zink-Erzbergwerks Grund in Bad Grund im Harz. Nach 52 Jahren wurde das Erzbergwerk in Grund stillgelegt und der Förderturm am 29.März 1999 demontiert. Die alten Wahrzeichen des Bergbaus enden nun normal auf dem Schrottplatz, doch für den Förderturm aus dem Harz war die Reise noch nicht zu Ende: Bernd Mudersbach, Inhaber der Firma Mudersbach GmbH & Co. KG aus Friedewald rettete den geschichtsträchtigen Turm vor der Verschrottung. Der Förderturm lagerte 14 Jahre bei der Firma Mudersbach und wartete darauf, einen neuen Platz zu finden. 2013 entschloss sich die damalige Verbandsgemeinde Gebhardshain dem Förderturm, der nun Barbaraturm getauft wurde, eine neue Heimat zu geben. Angekommen in seiner neuen Verbandsgemeinde erhielt der 22 Meter hohe Turm im Frühjahr 2014 zusätzlich ein kleines Schachthaus, welches an das ursprüngliche Gebäude des Westschachts im Harz erinnerte. Seinen Standort hat der Turm nur 500 Meter neben dem historischen Standort des Förderturms der Grube Bindweide. Der Barbaraturm befördert heute weder Gestein noch Personen, lockt dafür aber zahlreiche Wanderer und Bewunderer an.